Zwischen Himmel und Erde von Albert Frey Tenorflöte Claudia Gasper |
Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet.Psalm 66,20Beten ist auch unser heutiges Thema.
Und so feiern wir diesen Gottesdienst gemeinsam im Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Unsere Hilfe steht im Namen des Herren, der Himmel und Erde gemacht hat;
der Wort und Treue hält und nicht loslässt das Werk seiner Hände.
Amen
Kommt herzu, lasst uns dem Herrn frohlocken
und jauchzen dem Hort unsres Heils!
Lasst uns mit Danken vor sein Angesicht kommen
und mit Psalmen ihm jauchzen!
Denn der Herr ist ein großer Gott
und ein großer König über alle Götter.
Denn in seiner Hand sind die Tiefen der Erde,
und die Höhen der Berge sind auch sein.
Denn sein ist das Meer, und er hat's gemacht,
und seine Hände haben das Trockene bereitet.
Kommt, lasst uns anbeten und knien
und niederfallen vor dem Herrn, der uns gemacht hat.
Denn er ist unser Gott.
Der Herr sprach aber zu Mose: Geh, steig hinab; denn dein Volk, das du aus Ägyptenland geführt hast, hat schändlich gehandelt. Sie sind schnell von dem Wege gewichen, den ich ihnen geboten habe. Sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht und haben's angebetet und ihm geopfert und gesagt: Das ist dein Gott, Israel, der dich aus Ägyptenland geführt hat.
Und der Herr sprach zu Mose: Ich sehe das es ist ein halsstarriges Volk ist. Und nun lass mich, dass mein Zorn über sie entbrenne und sie vertilge; dafür will ich dich zum großen Volk machen.
Mose aber flehte vor dem Herrn, seinem Gott und sprach: Ach, Herr, warum will dein Zorn entbrennen über dein Volk, das du mit großer Kraft und starker Hand aus Ägyptenland geführt hast? Warum sollen die Ägypter sagen: Er hat sie zu ihrem Unglück herausgeführt, dass er sie umbrächte im Gebirge und vertilgte sie von dem Erdboden? Kehre dich ab von deinem grimmigen Zorn und lass dich des Unheils gereuen, das du über dein Volk bringen willst. Gedenke an deine Knechte Abraham, Isaak und Israel, denen du bei dir selbst geschworen und verheißen hast: Ich will eure Nachkommen mehren wie die Sterne am Himmel, und dies ganze Land, das ich verheißen habe, will ich euren Nachkommen geben, und sie sollen es besitzen für ewig.
Da gereute den Herrn das Unheil, das er seinem Volk zugedacht hatte.
Das Vaterunser
Und es begab sich, dass er an einem Ort war und betete. Als er aufgehört hatte, sprach einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger lehrte. Er aber sprach zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht:
Vater! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme.
Unser tägliches Brot gib uns Tag für Tag
und vergib uns unsre Sünden; denn auch wir vergeben allen, die an uns schuldig werden. Und führe uns nicht in Versuchung.
Der bittende Freund
Und er sprach zu ihnen: Wenn jemand unter euch einen Freund hat und ginge zu ihm um Mitternacht und spräche zu ihm: Lieber Freund, leih mir drei Brote;
denn mein Freund ist zu mir gekommen auf der Reise, und ich habe nichts, was ich ihm vorsetzen kann,
und der drinnen würde antworten und sprechen: Mach mir keine Unruhe! Die Tür ist schon zugeschlossen und meine Kinder und ich liegen schon zu Bett; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben.
Ich sage euch: Und wenn er schon nicht aufsteht und ihm etwas gibt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seines unverschämten Drängens aufstehen und ihm geben, so viel er bedarf.
Zuversicht beim Beten
Und ich sage euch auch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.
Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.
Wo ist unter euch ein Vater der seinem Sohn, wenn der ihn um einen Fisch bittet, eine Schlange für den Fisch biete?
Oder der ihm, wenn er um ein Ei bittet, einen Skorpion dafür biete?
Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben geben könnt, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!
Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler, die gern in den Synagogen und an den Straßenecken stehen und beten,
damit sie von den Leuten gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt. Wenn du aber betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten. Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen. Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen. Denn euer Vater weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet. |
Darum sollt ihr so beten: Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben. |
Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen.Was meinen Sie? Ist es verwerflicher Aberglaube, wenn man diesen Automaten benutzt? Ich denke, dass es auf die innere Einstellung ankommt. Wenn ein ängstlicher Fluggast sich durch den Psalm 23 Mut zusprechen lässt und dabei innerlich mit voller Überzeugung mit betet, dann kann das ein Gebet sein. Auch wenn er keine Bitte ausspricht sondern zum Ausdruck bringt, dass er auf Gott vertraut, kann man dahinter ja die Bitte um Hilfe erkennen. Wie Jesus gesagt hat:"Euer Vater weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet." Ganz anders ist es bei dem, der sich dreimal das Vaterunser aufsagen lässt. Hier wird dieses wertvolle Gebet als eine Art Zauberformel missbraucht. Es gibt bei den Bitten des Vaterunsers keinen Bezug zu dem eigentlichen Anliegen, dass die Reise gut verläuft. Das Vaterunser, dreimal wiederholt, als Beschwörungsformel ist wie das Geplapper der Heiden, vor dem Jesus so ausdrücklich warnt.
Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen. Denn euer Vater weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet.
"Gott versucht zwar niemand; aber wir bitten in diesem Gebet, dass Gott uns behüte und erhalte, damit uns der Teufel, die Welt und unser Fleisch nicht betrüge und verführe in Missglauben, Verzweiflung und anderer große Schande und Laster; und wenn wir damit angefochten würden, dass wir doch endlich gewinnen und den Sieg behalten."Ich persönlich bin auch der Meinung, dass wir an der Übersetzung nichts ändern sollten. "Lass uns nicht in Versuchung geraten" klingt zwar etwas lieber, aber es macht im Ergebnis doch keinen Unterschied, wenn Gott nicht verhindert, dass wir in Versuchung geraten. Und es ist doch in Wirklichkeit so, dass jeder von uns täglich allen möglichen Versuchungen ausgesetzt ist. Mir gefällt die Erklärung von Martin Luther, weil sie die Bitte mit dem Wunsch verbindet, dass Gott uns durch alle Versuchungen hindurch hilft.
"Wir bitten in diesem Gebet, dass uns der Vater im Himmel von allem Übel erlöse und zuletzt, wenn unser Stündlein kommt, ein seliges Ende beschere und mit Gnaden von diesem Jammertal zu sich nehme in den Himmel."Der Abschluss: "Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit Amen" steht in den meisten Bibelausgaben in Klammern, weil er in den ältesten Abschriften des Matthäusevangeliums fehlt. Aber schon bei den ersten Gemeinden war er ein fester Bestandteil des Vaterunsers, das dadurch doch mit der Anbetung dem Lobpreis Gottes endet. Dieser Abschluss gibt die Überzeugung wieder, dass Gott die vorangegangen Bitten auch erhört, denn er alleine ist der Herr, der das tun kann. Das "Amen, ja Herr so sei es", bekräftigt noch einmal, dass die Gemeinde mit voller Überzeugung hinter dem Gebet steht. Wir wollen das auch tun mit dem Lied nach der Predigt.
Gebet Dieses Video wurde von unserer Organisten: Frau Erika Burnett eingespielt |
Der Herr segene dich und behüte dich Der Herr lasse sein Angesicht leuchen über dir und sei dir gnädig Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden |